Im Euphratschilf tönt Unkensang,
Grabhügel ziehn sich den Strom entlang.
Und aus den Gräbern steigen
Die Geister zum nächtigen Reigen.
In zahllos strahlender Lichter Pracht
Glänzt Babylons Herrscherpalast durch die Nacht.
Die Geister flüstern und schauen's
Mit Blicken voll lüsternen Grauens:
"Schon wieder ein Fest und wieder ein Held,
Der ihrem höllischen Zauber verfällt,
Und wieder, vor Tages Helle,
Bei uns ein neuer Geselle!
Jetzt trinkt er das Glück - und, ist es vorbei,
Wozu noch des Lebens Einerlei?
Er lag in Semiramis' Armen!
Wir kennen der Herrin Erbarmen."
Starr blicken sie hin, - da regt sich das Tor,
Draus schreiten Sklaven mit Fackeln hervor.
Sie tragen ein Tuch von Linnen
Und einen Toten darinnen.