Kapitel 5: Die magische Macht über das Wetter
§ 1: Der öffentliche Magier
Der Leser erinnert sich vielleicht daran, dass wir uns mit zwei unterschiedlichen Arten von Mensch-Göttern beschäftigt haben. Diese Betrachtung hat uns in das Labyrinth der Magie geführt – ein Schlüssel, der uns auf unseren verschlungenen Wegen Orientierung bot. Schließlich gelangten wir dadurch auf eine höhere Ebene, von der aus wir innehalten können: Wir blicken zurück auf den bereits bewältigten Weg und gleichzeitig voraus auf den noch längeren und steileren Pfad, der vor uns liegt.
Als Ergebnis der vorangegangenen Diskussion können die beiden Arten von Mensch-Göttern sinnvollerweise in religiöse und magische Mensch-Götter unterteilt werden.
Kapitel 4: Magie und Religion
Die im letzten Kapitel dargestellten Beispiele sollten ausreichen, um die allgemeinen Prinzipien des Sympathiezaubers zu veranschaulichen. Diese Prinzipien lassen sich in zwei Hauptformen einteilen, die wir als „homöopathisch“ und „übertragend“ bezeichnen. In manchen Fällen von Magie, die wir kennengelernt haben, wurde deutlich, dass die Wirkung von Geistern angenommen wird, deren Gunst durch Gebete und Opfergaben erlangt werden soll. Solche Fälle sind jedoch eher Ausnahmen, denn sie zeigen eine Magie, die mit religiösen Elementen vermischt ist.
Kapitel 3: Sympathetische Magie
§ 1: Die Prinzipien der Magie
Magie basiert auf zwei Grundprinzipien des Denkens: Erstens, dass Ähnliches Ähnliches hervorbringt oder dass eine Wirkung der Ursache ähnelt. Zweitens, dass Dinge, die einmal in Kontakt waren, auch nach dem physischen Kontakt über Distanz hinweg miteinander verbunden bleiben und aufeinander wirken. Das erste Prinzip kann man als Gesetz der Ähnlichkeit bezeichnen, das zweite als Gesetz des Kontakts oder Übertragungsgesetz.
Aus dem Gesetz der Ähnlichkeit leitet ein Magier ab, dass er eine gewünschte Wirkung erzielen kann, indem er sie einfach nachahmt. Aus dem Übertragungsgesetz schließt er, dass jede Handlung an einem materiellen Objekt sich auf die Person auswirkt, die früher mit diesem Objekt in Verbindung stand – unabhängig davon, ob es ein Teil ihres Körpers war oder nicht.
Kapitel 2: Priesterkönige
Wir haben uns zwei Hauptfragen gestellt: Erstens, warum musste der Priester der Göttin Diana in Nemi, der sogenannte „König des Waldes“ seinen Vorgänger töten? Zweitens, warum war es notwendig, dass er vor diesem Akt einen Zweig von einem bestimmten Baum pflückte, den man in der Antike oft mit Vergils „Goldenem Zweig“ gleichsetzte?
Der erste Punkt, den wir ansprechen, ist der Titel des Priesters. Warum wurde er der „König des Waldes“ genannt? Warum wurde sein Amt als Königreich bezeichnet?